Motovespa 160
Scharf auf flotte Italiener
Markus Dott hat ein Faible für italienische Fahrzeuge, seien es Vespas oder Autos. Der Student aus Hürth nennt neun Vespas und zwei Autos von Fiat sein eigen. Sein Stolz ist aber der spanische Lizenzbau Motovespa.
Hürth - Geld ausgeben für Alkohol und Partys? Markus Dott investiert seine Kröten lieber in alte italienische Fahrzeuge statt in flüchtigen Spaß. Der Student aus Hürth besitzt neun Vespas, einen Fiat 500 als Rennversion und einen Fiat Spider. Den größten Teil seines Fuhrparks hat er selbst restauriert. Um das zeitaufwändige und zuweilen teure Hobby zu finanzieren, geht Dott arbeiten. Viel Wissenswertes über die Vespa hat er auf seiner Internetseite veni-vidi-vici-vespa.de zusammen getragen.
Deshalb habe ich sie:
Ich fand schon als Kind bei unseren Italien-Urlauben alte italienische Fahrzeuge faszinierend. Die Vespa ist der Ur-Roller. Die Optik, die das Unternehmen Piaggio 1945 vorgestellt hat, ist heute noch aktuell und wurde von anderen Herstellern mehrfach kopiert. Es ist total bequem, damit zu fahren und die Vespafahrer-Gemeinde ist eine große, gut gelaunte Familie.
Das kann sie:
Motovespa - ein spanischer Lizenzbau der original italienischen Vespa - hat mehr Leistung als das Original zur damaligen Zeit. Außerdem ist es ein bunter Mix aus verschiedenen Vespa-Modelltypen, weil die Spanier ganz unterschiedliche Werkzeuge von Piaggio übernommen haben. Die Motovespa ist hierzulande ein sehr seltenes Gefährt. Nach Deutschland wurde sie nämlich nie exportiert.
Das kann sie nicht:
Die Ersatzteilversorgung ist schwierig. Viele Teile gibt es nur in Spanien. Zum Glück kann ich Spanisch und bin in der Lage, über das Internet mit den Händlern vor Ort ohne Probleme zu kommunizieren.
Das habe ich für sie getan:
Ich habe den Roller im Jahr 2005 über das Internet in Spanien gekauft und mir per Spedition liefern lassen. Ich wusste zwar, dass sie in keinem guten Zustand war, aber nicht, dass es ein Haufen Schrott war. Witzig ist allerdings, dass der Motor und die Elektrik noch funktionierten. Es hat mich eineinhalb Jahre Zeit und viel Energie gekostet, die Vespa wieder herzustellen. Dabei habe ich aber auch unglaublich viel gelernt. Ich bin auf das Ergebnis ziemlich stolz - das war richtig viel Arbeit.
Das haben wir erlebt:
Vespa-Treffen in Köln und die erstaunten Blicke der Leute, die den Roller vorher kannten und nicht fassen konnten, was daraus geworden ist.
Das haben wir vor:
Der nächste Schritt ist die deutsche Zulassung. Bisher bin ich nur mit Tageszulassung gefahren. Ich hoffe, dass der Tüv mir keine Probleme macht, weil ich keinen spanischen Original-Fahrzeugschein habe. Die nötigen Papiere zu besorgen, könnte nochmal viel Arbeit bedeuten.