24h Rennen Harzring Aschersleben

24h Rennen Harzring Aschersleben am 22. + 23.08.2009



Bis hier hört man die Motoren… (rängdängdäng)
Am Wochenende wird voll aufgedreht, und zwar werde ich wieder im und mit dem Team „Vespa Club von Deutschland“ an den Start gehen und wir werden mörderische Zeiten in den Asphalt von Wolfgang’s ganzem Stolz brennen…



Ihr dürft gespannt sein auf den Bericht nächste Woche!

 

 

 

 

Und ich habs verpasst [:(]

24h-Rennen auf dem Harzring bei Aschersleben am 22./23.08.2009
Team:
Vespa Club von Deutschland

 

Fahrzeugdaten:
Gilera-Runner, 180 ccm, 35 PS

 

Besitzer und Eigentümer:
Bernd Kübler

 

Teamchef:
Till Kleinschmidt

 

Am Lenker:
Günther (Günni) Kübler, Frank (Kessi) Kessenich, Michael Polack, Calogero (Gero) Condello, Tprge Hinrichs und ich (# 46)

 

Noch im Team (und wichtig):
Schieber, Schrauber, Catering, "Grid Girls", Presse

 

Freitag, 21.08.2009
18:00 Uhr, ich passiere die "Mautstelle" von Wolfgang (brauchen wir nächstes Jahr ein Visum?).
Die meisten vom Team sind bereits vor Ort und haben auch schon mit reichlich materiellem Einsatz (2 Kurbelwellen) getestet!
In diesem Jahr haben 25 Teams bei Wolfgang, dem liebenswürdigen Chef der außergewöhnlichen 24h-Stunden auf dem Harzring, ihre Nennung abgegeben.
Den Teams, die am Start sind, ist es wieder einmal gelungen, nach dem langen "Winterschlaf" ihre Scooter für dieses Rennwochenende fit zu bekommen.
Wieder einmal dreht sich zwischen Start und Ziel alles um Rundenzeiten, Reifenwahl, Drehzahlen, Boxenstopps und Rennstrategien.
Gegen 21:00 Uhr beginnt für die Teams das Freie Training. Günther, Michael, Gero und ich drehen die Runden in der Dämmerung (1:07 und ein paar Gequetschte). 2. Zeit in unserer Klasse, 4. Zeit gesamt. Bei einer extremen Schräglage geht es dann noch einmal elegant über's gepflegte Grün neben der Rennstrecke - Lenkerverkleidung und Bremshebel im A...). Ansonsten ist alles im grünen Bereich.
Nach einer für alle Beteiligten unspektakulären Nacht (es gab auch schon andere :-) schreiben wir

 

Samstag, 22.08.2009
Pünktlich um 10:00 Uhr öffnet Wolfgang's Mautstelle, gleichzeitig beginnt das Zeittraining. In einem überschaubaren Feld kämpfen wir in der kurzen Zeit von nur 30 Minuten erbittert um den bestmöglichen Startplatz. Während Wolfgang gemütlich über die Strecke schlendert, gibt er das bis dahin gut gehütete Ergebnis des Trainings bekannt. Mit 1:02:854 stellt er uns auf Startplatz 8. (3. in unserer Klasse). Bis hier war es "Race for fun..."
Die Sonne scheint bei Tag und Nacht, eviva Espána - denkste!, natürlich scheint sie an diesem Wochenende auf dem Harzring, und nur dort.
The Show must go on...
Wir schreiben die Stunde Null auf dem Harzring
Samstag, 22.08.2009, 14:00 Uhr "ODZ" (Ostdeutscher Zeit) Le Mans-Start
Günni geht aus unserem Team als erster an den Start und setzt sich gleich auf die zweite Position. Im Laufe der nächsten 10 Runden kann sich das Team auf dem 6. Platz behaupten. Mit einer 1:02:464 in Runde 33 haben wir den Scooter gut eingefahren und sind zunächst zufrieden. In Runde 36 dann der Schock - Kurbelwellenschaden - Günni schiebt zurück in die Box (wer seinen Runner liebt, der schiebt). Ich sitz' jetzt seit 'ner Stunde ziemlich dumm, ... von wegen. Nach einer knappen Stunde in der "Werkstsatt" läuft der Runner wieder. Hoffentlich der erste und auch letzte Werkstattbesuch. Jetzt heißt die Devise für mich: Aufholen, was das Zeug hält - vom letzten Platz aus nehmen wir gnadenlos die Verfolgung auf. Die Rundenzeiten lassen sich sehen. Mit 1:01:207 sind wir gut bei der Musik, wenn nur der Rundenabstand nach vorne nicht so groß wäre. Aber auch das kriegen wir noch in den Griff, spätestens wenn die Nacht kommt.
Immerhin auf Platz 24 wechsle ich auf Michael, der sich voll ins Zeug legt. Aber noch bevor die Nacht kommt, kommt der zweite Kurbelwellenschaden. Man gönnt sich ja sonst nichts!
Die Konkurrenz zieht gnadenlos davon.
Mit schlappen 126 Runden Rückstand (was sind schon 126 Runden) auf den Erstplatzierten geht Gero nun auf die Strecke und übergibt nach seinem Turn den Lenker an Kessi, der konstant seine Runden dreht. Welch Wunder, der Scooter läuft noch.
Um 22:15 Uhr liegen wir immerhin auf Platz 21 in der Gesamtwertung, aber leider auf dem letzten Platz in unserer Klasse.
Aufgeben gilt nicht.
Gegen 23:00 Uhr die erschütternde Nachricht: Nein, kein dritter Kurbelwellenschaden; viel schlimmer - Günni ist platt (vorsichtige Diagnose: Sonnenstich?!) und fällt voraussichtlich als Fahrer aus.
Jetzt muss sich Torge langsam aber sicher auf seine Funktion (Ersatzfahrer) einstimmen. Keine Angst, das klappt schon. Ist die gleiche Vorgehensweise wie im letzten Jahr.
Mittlerweile geht es stark auf 24:00 Uhr zu. Feuerwerk fängt schon 10 Minuten früher an.
Regen und Gewitter bleiben zum ersten Mal in all den Jahren aus.
Um 01:00 Uhr gehe ich wieder auf die Strecke, wir liegen auf Platz 20, um 02:00 Uhr ist es schon Platz 19 mit einer schnellen 1:01:52. Es kann ja nur aufwärts gehen.
Ein bißchen Schlaf muss sein, aber wirklich nur ein bißchen.
In der Nacht trennt sich die Spreu vom Weizen. Auf welche Weise auch immer.
Um 03:00 Uhr noch auf Platz 19, rangieren wir 1 Stunde später auf Platz 15. Hartnäckig kämpfen wir uns durch die Nacht. Der Rundenabstand zum Vordermann hält sich in Grenzen.
Da geht noch was...
Kurz vor dem Morgengrauen und bevor mich Michael ablöst, wird die Vario getauscht, neue Reifen aufgezogen und Bremsbeläge ersetzt.
Hoffentlich der letzte Besuch in der Box.
Nach der ersten Runde kommt Michael allerdings schon wieder rein, weil der Motor
Zündaussetzer hatte. CDI getauscht, Zündkerze gewechselt und ab auf die Strecke.
Runner läuft hervorraqgend, die Zeiten könnten nicht besser sein.
In dem Turn von Gero, von 08:00-09:00 Uhr, holen wir uns Platz 14 mit einer schnellen 1:00:888, der damit meine 1:01:207 vom Samstag knackt.
Das interne Duell kann Gero somit für sich entscheiden.
Das spornt mächtig an. Ob auch was unter 1:00 geht? Es wird sich zeigen.
Um 09:00 Uhr übernimmt Kessi und übergibt um 10:00 Uhr auf Platz 13 liegend an Torge, der mächtig Druck auf den 12. Platzierten ausübt.
Noch besteht die Chance auf Platz 11 in der Gesamtwertung. Wir werden alles geben und sind in Lauerstellung...
Nur noch wenige Runden in der heißen Phase.
Die schwarz-weiß-karierte Zielflagge fällt und die Entscheidung steht fest:
11. Platz in der Gesamtwertung
Der Kampf hat sich gelohnt und es geht nichts über das Nicht-Nachlassen!
Nicht auszudenken, was gewesen wäre, wenn... ja, dann wäre natürlich alles anders gekommen. Aber so ist das halt: Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.
Fazit: No risk, no fun.
Übrigens, irgend so ein Spaßvogel aus dem "Team Speedline.dk" hat sich doch tatsächlich mit beachtlichen 59:821 sec. in der Runde 23 in die Nähe meines Rundenrekords von 2003 mit 57,681 sec. herangetraut. Aber noch steht er!

 

Noch ein Spruch zum Schluss:
Wir gehören eindeutig zum Weizen. Und das bißchen Glück bis zur "High Quality Class" wird sich hoffentlich in 2010 einstellen.
Das gut organisierte 24h-Rennen bot an allen Tagen wieder ein abwechslungsreiches Programm, einschl. der von Wolfgang ins Leben gerufenen legendären ostdeutschen "Elektro-Scooter-WM" mit einem beachtlichen Teilnehmerfeld von - man höre, sehe und staune - immerhin 4 Startern!
PS: Wer nicht hier war, ob Zuschauer oder Team, ist selber schuld.
Frage an Wolfgang: Gibt es auch einen Pokal für den schnellsten Pressebericht?

 

Zum Schluss noch zwei nicht ganz ernst zu nehmende Stellenangebote.
Gesucht wird:
1. für Wolfgang - Hände ringend eine Dolmetscherin bzw. Fremdsprachenkorrespondentin, die fließend holländisch, dänisch, englisch und ggf. noch andere Weltsprachen spricht.
2. Für das Team ...... Schieber, die den Scooter in Sekundenschnelle von A nach B bringen. Die Bezahlung ist gut bis sehr gut, und zwar in harter DM-Währung (O-Ton Wolfgang).
Eure # 46

Rollerdoc

viel glück,spass und......... heißen asphalt[:D]

Warum muss das alles immer so weit vom Rhein-Main-Gebiet wech sein? [IMG]http://img253.imageshack.us/img253/3720/waaah.gif[/IMG]